ALLES WIRD GUT

Liebe Mitchristen in der Pfarreiengemeinschaft!

An nicht wenigen Häusern sieht man derzeit in den Fenstern ein Bild eines Regenbogens, den die Kinder, die dort wohnen, in bunten Farben ausgemalt haben. Darüber steht oft in großen Lettern: ALLES WIRD GUT! Damit kommt eine Hoffnung und eine Zuversicht, vielleicht auch ein Wunsch zum Ausdruck, den wir in diesen schwierigen Tagen alle gut brauchen können.

Der Regenbogen, wie er uns im Buch Genesis im 9. Kapitel begegnet, hat Gott dort als ausdrückliches Zeichen seiner Verbundenheit mit den Menschen/der Menschheit gemacht:

„Nachdem sich das viele Wasser von der Erde zurückgezogen hatte… und als das Land trocken war, verließen sie das Schiff. Noah baute einen Altar aus Steinen und dankte Gott für die Rettung. Da sprach Gott zu Noah und den Menschen, die bei ihm waren: Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen und mit allen Tieren und Lebewesen, die mit euch aus der Arche gekommen sind: Nie wieder soll eine Flut kommen und die ganze Erde verderben. Ich gebe euch ein Zeichen, damit ihr mein Versprechen nie vergesst: Ich setze meinen Bogen in die Wolken. Er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. Wenn Wolken und Sonne am Himmel sind und der bunte Bogen erscheint, dann denke ich an euch und an mein Versprechen, das ich euch gegeben habe.“

Bis es soweit war, musste Noah jedoch mit seiner Familie und allen Geschöpfen eine ganze Weile in der Arche ausharren. Ich finde diese Erzählung spiegelt gegenwärtig unsere Situation sehr gut wieder. Die Corona-Pandemie ist über uns und die ganze Welt wie eine „(Sint-)Flut oder eine Welle“ hinweggegangen. Haben wir anfangs noch gedacht, wir tauchen danach ganz schnell wieder in unserem gewohnten Alltag auf, so wurden wir doch eines Besseren belehrt. Das gilt für alle Bereiche unseres gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens und macht auch vor der Kirche nicht halt. Wir werden uns in Geduld üben müssen und lernen auszuharren, so schmerzlich das bisweilen auch ist und damit wird viel von uns abverlangt. Einmal aber werden wir wieder Land unter die Füße nehmen, Neuland, wie Noah, weil die Erde nicht mehr so war wie vorher.

Unser Pfarrbriefgruß möchte Ihnen Hoffnung schenken, dazu die Kraft und die Ausdauer geduldig ausharren, damit wir die Zuversicht der Kinder mit ihren Bildern in unserem Lebensumfeld teilen und nach außen strahlen ALLES WIRD GUT!

Bleiben Sie behütet und gesegnet

Lothar Anhalt,
Pastor auch im Namen des Pastoralteams