Liebe Mitchristen in der Pfarreiengemeinschaft Linz!
Die Maßnahmen, die die Corona-Krise mit sich bringt, treffen uns alle schmerzlich. Die unvorstellbare Situation, dass die Gläubigen sich nicht mehr zu Gottesdiensten versammeln dürfen, ist eine bittere Realität. Christinnen und Christen teilen damit das Schicksal aller ihrer Mitbürger. Die Kartage und Osterfeiern nicht in der Gemeinde begehen zu können, oder im Fernsehen oder Internet ohne mitfeiernde Menschen zu erleben, hat es noch nie gegeben. Das schmerzt, muss aber ausgehalten werden.
Wir möchten diesen Weg nutzen, um sie über aktuelle Entscheidungen aber auch Planungen in Kenntnis zu setzen:
Auf bischöfliche Anordnung sind alle öffentlichen Gottesdienste bis zum 30. April ausgesetzt. Die Erstkommunionfeiern wurden bis auf unbestimmte Zeit verschoben.
Unsere Kirche steht aber für das persönliche Gebet jedem offen.
Sterbeämter dürfen keine gefeiert werden. Trauerfeiern finden im engsten Familienkreis statt. Inwieweit geplante Taufen und Hochzeiten abgesagt werden müssen, wird sich zeigen.
Von ihnen bestellte Messintentionen sowie Sterbeämter, Sechswochenämter und Jahrgedächtnisse werden so bald als möglich nachgeholt.
Die turnusgemäße Erscheinung des Pfarrbriefs (ab Wochenende 28./29. März) ist bis auf weiteres eingestellt.
Um so wichtiger ist es, dass wir uns im Geiste zu einer Gebetsgemeinschaft verbinden und verbunden fühlen:
- Bewusst wollen wir das Abendläuten (Angelusläuten) um 18.00 Uhr in allen evangelischen Kirchen in Bad Hönningen, Linz, Rheinbrohl und Unkel und in allen katholischen (Filial-) Kirchen der Pfarreiengemeinschaft Linz als ökumenischen Zusammenklang ansehen. Das Glockengeläut soll uns an die Kraft des Gebetes erinnern. Das wollen wir in diesen Zeiten verstärkt bewusst machen. Sie sind eingeladen, dann zuhause ebenfalls eine Kerze zu entzünden und das Vaterunser mitzubeten. So sind wir als Christen miteinander verbunden und wissen uns von Gott getragen.
- In unseren Kirchen liegt das Sonntagsevangelium aufgeschlagen aus, ebenso ein geistlicher Impuls, den sie gerne mitnehmen dürfen.
- Das Pfarrbüro ist für den öffentlichen Publikumsverkehr geschlossen. Telefonisch stehen wir ihnen aber wie gewohnt zur Verfügung. Auch stehen wir Seelsorger*innen für ein Gespräch zur Verfügung.
- Weitere Hinweise und Informationen entnehmen sie den Schaukästen oder auch den Infoblättern, die in gedruckter Form, in den Kirchen ausliegen werden.
Es ist eine Fastenzeit die – ob wir das wollen oder nicht – viel von uns abverlangt, die gewissermaßen für uns alle auch eine „Quarantäne-Zeit“ ist. Sie kann uns aber auch bewusst werden lassen: „Gott wohnt in deinem Herzen. Wo immer du bist, du bist nicht allein. Wir sind der Tempel Gottes.“ So ist er uns nah in jeder Zeit, auch in der Entbehrung und Wüste, ja selbst in der Krankheit und in Not. Beten wir für die Verantwortlichen in der Medizin, der Politik und der Kirche. Beten wir vor allem auch für die Kranken. Vielleicht kann unsere Verbundenheit dadurch ganz neu zum Tragen kommen.